Aromen sind zumeist chemische Verbindungen in konzentrierten Lösungen, die nicht-frischen Lebensmitteln beigemengt werden, um den Wunsch einer Zielgruppe nach einem frischen bzw. intensiven Duft oder Geschmack zu erfüllen. Wenn das Eigenaroma nicht hinreichend ist bzw. mit der Zeit reduziert wird, werden natürliche oder naturidentische Aromastoffe als Lebensmittelzusatzstoff verwendet.
Das Problem bei vielen Aromen besteht darin, dass sie in Ethanol gelöst sind. Ethanol wird hier auch als “Trägerstoff“ bezeichnet. Zwar verflüchtigt sich der Ethanol im Laufe des Produktionsprozesses nahezu vollständig, meist unter die Nachweisgrenze, aber in Deutschland wird die Problematik dadurch verschärft, dass der verwendete Ethanol im Lebensmittelbereich natürlicher Art sein muss. Die Verwendung von synthetischem Ethanol im Lebensmittelbereich ist in Deutschland nicht zulässig. Anders sieht es in Nachbarländern aus, dort kann auch synthetischer Ethanol verwendet werden.
Für die Zertifizierer nach dem “Haram-Konzept“ (sie achten „nur“ auf die Inhaltsstoffe, nicht aber auf deren „Geschichte“) spielt es zumeist keine Rolle, welche Art von Ethanol vorliegt, da er im Produkt ohnehin nicht mehr auftaucht bzw. unter der oft genannten Grenze von 0,05% liegt (ca. ein Zehntel des maximalen natürlichen Ethanolgehaltes im Fruchtsaft). Für die Zertifizierer nach dem “Na¬dschasa-Konzept“ (sie achten auch auf die „Geschichte“ eines Rohstoffes) macht es hingegen einen deutlichen Unterschied. Denn in einem Fall wäre das restliche Aroma unrein und dürfte nicht mehr verwendet werden, im anderen Fall würde es nicht zur Unreinheit führen.
Fragt man bei Unternehmen bezüglich ihrer Aromen nach, so antworten diese stets mit dem Hinweis, dass minimale Spuren von Alkohol ernährungsphysiologisch ohne jegliche Relevanz seien und der Wert weit unter den Werten des Alkoholgehalts liege, der sich beispielsweise in Orangensaft messen lässt. Dieses Missverständnis geht nicht nur auf das Unverständnis der spirituellen Aspekte im Bereich halal zurück, es hängt auch damit zusammen, dass manche Halal-Zertifizierer die Ansicht der Unternehmen bestärken. Da die Spuren an Alkohol entsprechend den einschlägigen Bestimmungen der Lebensmittelkennzeichnungs-Verordnung nicht zu deklarieren sind, ist bei der Zutat “Aroma“ stets Vorsicht geboten.
Das Thema „Aroma“ ist eines der schwierigsten auf dem deutschen Lebensmittelmarkt, weil es immer weniger Produkte gibt, die ohne Aromen auskommen. Das muss aber nicht so sein. Zum einen gibt es immer noch qualitativ gute Produkte, die ohne Aromen auskommen. Zum anderen „muss“ ein Aroma nicht unbedingt in Ethanol gelöst gewesen sein. Es gibt auch andere Lösungsmittel.
Bliebe noch die Frage der Verdünnung. Extreme Verdünnung gilt auch als reinigend im Islam. Viele Hersteller – aber auch Verbraucher – fragen nach der Promillezahl der Verdünnung, die erlaubt sei. Hierbei ist festzustellen, dass es bei der Definition zu Halal, nur auf die „relevante“ Wirkung ankommt. Wenn also jemand ein Aroma einsetzt, so dass es keine relevante Wirkung hat, dann könnte das Produkt trotz Ethanollösung rein sein. Allerdings müsste man dann an dem Verstand des Produzenten zweifeln, denn warum sollte jemand etwas einsetzen, das keine relevante Wirkung hat. Auf der sicheren Seite befindet man sich beim Kauf halal zertifizierter Produkte, die durch muslimische Zertifizierer zertifiziert wurden. In Deutschland hinken wir diesbezüglich zwar gegenüber einigen Nachbarländern hinterher, aber wir sind dabei aufzuholen.
Der Begriff "tierisch" fürht bei Muslimen zu vielen Missverstädnissen. So ist z.B. alles, was aus Milch hergestellt wird im deutschen srpachgebrauch "tierisch", und was aus Ei und Honig hergestellt wird auch. Hingegen sind für Muslime "tierisch" die Bestandteile des Kadavers. Bei Aromen ist das Hauptproblem das Lösungsmittel.
Bitte in diesem Forum nur in deutscher Sprache schreiben. "Natürliches Aroma" kann alles Mögliche sein. Es kann halal und haram sein. Aber der Zweifel macht bei Aromen das Aroma für die Privatperson nicht haram (außer man ist sich sicher). Nur der Zertifizierer muss es ggf. prüfen.
Sa ich habe mir pocky sticks gekauft da steht halal drauf aber hunter steht Aromen Milch) drauf auf der Orginal Sprache steht übersetzt synthetische Aromen von milch wie soll ich handeln