Der Name allein klingt schon einmal abstoßend, als wenn es um irgendwelche Innereien gehen würde (von wem oder was auch immer). Tatsächlich handelt es sich allerdings um ein in der Regel harmloses Produkt aus Sicht von Halal. Die weiteren Namen β-Fructofuranosidase und Saccharase deuten eher darauf hin, dass es irgendetwas mit Zucker zu tun haben könnte. Invertase (früher auch Invertin genannt) sind Enzyme, die Zucker (Saccharose) in Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) aufspalten bzw. umwandeln können. Invertasen kommen zwar auch im Verdauungstrakt von Tieren und Menschen vor, aber es wäre angesichts des Aufwandes mehr als absurd, wenn Invertasen aus Tieren gewonnen werden würden! Die industrielle Gewinnung erfolgt in der Regel biotechnisch mit Hilfe bestimmter Pilze (Aspergillus niger) oder der Bäckerhefe (Saccharomyces cerevisiae).
Invertasen werden oft in Süßwaren eingesetzt, um die Süßware vor dem Austrocknen zu bewahren, z.B. bei cremigen Füllungen. Durch Invertase gebildetes Zucker neigt nicht so zum kristallisieren (und dadurch verfestigen) wie gewöhnlicher Zucker.
Als Süßstoff sind sie unter der E-Nummer 1103 eingetragen. Die besagte E-Nummer wird aber selten angegeben sondern eher der eigentliche Name. Invertase gilt in der Regel als gesundheitlich unbedenklich.
Für den Einzelverbraucher bedeutet das, dass er den Zusatzstoff Invertase als halal annehmen kann.